Kassiererin steht mit Mundschutz hinter einem Spuckschutz aus Glas

Glas schafft Schutz und Nähe in der Corona-Krise

Das Glaserhandwerk hatte in Zeiten der Corona-Krise alle Hände voll zu tun. Es galt die viel gefragten Glastrennwände in ausreichender Zahl herzustellen. Die Handwerker halfen so mit ihrer Präzisionsarbeit den Betrieb von Geschäften und Behörden aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig durfte der Notfalldienst für Glasbruch nicht unterbrochen werden, denn das Glaser-Handwerk gehört mit seinen Leistungen in den Daseins-Schutz.

Selten war das Wissen von Glasern so stark gefragt wie in den Wochen der Corona-Krise. Immer wieder erreichten Anfragen nach genau zugeschnittenen Glastrennwänden und Abdeckungen die Handwerksbetriebe. Auftraggeber waren in der Regel Kommunen, große Handelsketten und Supermärkte, aber auch der Einzelhandel. Überall musste Schutz für Kassierer und Bedienpersonal geschaffen werden. Das reichte von der komplett gestaltet Arbeitskabine für den Kassierer des Supermarkts über einfache Trennscheiben in Schulen und Verwaltung bis hin zu edel gestalteten Aufsätzen für die Bedientresen von Fleischern, Bäckern und Frischetheken. Besondere Aufgabe war es dabei, den vorhandenen Platz so zu nutzen, dass weder die Kunden noch die Mitarbeiter in den Geschäften durch den Umbau zu sehr beeinträchtigt wurden. Der Werkstoff Glas erwies sich dabei als ideal, denn er schaffte trotz der Abgrenzung und dem gewollten Schutz vor der Infektion eine hohe Transparenz, die das Gefühl der Offenheit und des fast schon normalen Umgangs mit den Kunden ermöglichte. Besondere Ideen der Glaser waren bei den Funktionen der Trennwände gefragt. Selbstverständlich musste dafür gesorgt werden, dass sowohl der Bezahlvorgang als auch das Überreichen von Waren möglich blieben, ohne Kunden und Beschäftigte der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen.

Notfalldienst blieb erhalten

Als eine besondere Herausforderung erwies sich in den vergangenen Wochen die Aufrechterhaltung des Notfalldienstes des Glaserhandwerks. Als Gewerk in der Daseinsvorsorge musste von den Glasern selbstverständlich dafür Sorge getragen werden, das zerbrochene Scheiben und Türen trotz der Corona-Bedrohung ersetzt werden konnten. Um den sonst üblichen engen Kontakt mit dem Kunden zu vermeiden, besprachen die Betriebe in der Regel ausführlich die Verhaltensregeln mit ihren Kunden, bevor die Mitarbeiter zu einem Schadensfall vor Ort eintrafen. Dadurch dauerte die Schadenbearbeitung selbst in der Regel etwas länger, aber die Sicherheit der Beschäftigten und Kunden waren diese Mühe wert. Dass es dabei an der einen oder anderen Stelle auch zu Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung kam, nahmen die meisten Kunden mit Gelassenheit hin. Denn in der Krise bestand breites Verständnis dafür, dass nicht nur schnell, sondern auch mit der nötigen Sorgfalt gearbeitet wurde.